
Die Bahnbrücke in Siebenhasen mit Blick auf Tittling. Auf der Bahnstrecke Kalteneck-Tittling-Eging wurde am 26. Juni 1913 der fahrplanmäßige Zugverkehr aufgenommen. Die Bahnbrücke in Siebenhasen wurde im Jahr 1912 erbaut. Das Gebäude im Vordergrund rechts zeigt die frühere Holzbauweise.

Gruß aus Rottau um 1912. Der heutige Ortsname "Rothau" wurde zu jener Zeit "Rottau" geschrieben. Die Straße nach Thurmansbang führte damals noch durch das Dorf. Am Ortseingang sieht man das heutige Anwesen Dorfstraße 2. Das oben abgebildete Anwesen gehörte damals dem Goldschmied Karl Stieß. Er ist auf dem Foto zusammen mit seiner Ehefrau und seiner Tochter, die beide "Amalie" hießen, zu sehen. Das Gebäude wurde später abgerissen und durch einen Neubau (Steinhauerweg 9) ersetzt. Die Karte erschien im Verlag Peter Führlbeck, Mühldorf am Inn.

Die Pfarrkirche und das Geschäft Kapfhamer um etwa 1900. Neben einer Ortsansicht gibt es noch zwei Detailaufnahmen. Das Foto der Pfarrkirche St. Vitus dürfte bald nach der Fertigstellung der Kirche im Jahr 1893 entstanden sein.
Neben der Kirche stand das Geschäft des Mehlhändlers Kapfhamer, der auch Hostien produzierte. Von 1817 bis 1845 waren hier Räume für die Gendarmerie angemietet. 1919 wurde das Geschäftshaus von der Familie Aigner aus Loderhof erworben, Vorfahren der Familien Herbert und Andreas Dorfmeister. Ab 1923 war das Haus an den Buchdrucker und Schreibwarenhändler Hans Treichler vermietet. Im Jahr 1958 übernahm Herbert Dorfmeister die Druckerei und das Schreibwarengeschäft. Die Druckerei wurde später in die Bahnhofstraße verlegt. Das Schreibwarengeschäft neben der Kirche wurde von Andreas Dorfmeister und dessen Familie weitergeführt.
Die benachbarte Bäckerei Wolf wurde erst 1908 grundlegend umgebaut.

Der östliche Teil des Marktplatzes um 1915. Der Hl. Nepomuk steht noch an seinem ersten Standort am Marktplatz. Beim Bau des Kriegerdenkmals 1922 wurde er ein Stück nach Süden versetzt und bei der Marktplatzumgestaltung 2010/11 an seinen heutigen Platz neben der früheren Marienapotheke.
Das Gasthaus Lindlbauer (heute Passauer Hof), die frühere Konditorei Rosenhammer, das Geschäftshaus Weishäupl (heute van Douwe/Heppel) und das Hofwirtshaus (später Pfarrhof, heute Teil des Modehauses Heppel) begrenzen hier den Marktplatz.

Das Gasthaus Habereder um 1915. 1898 wurde Johann Habereder, der 1884 in die Bäckerei und Gastwirtschaft Kapfhammer (vormals Späth, Baumann, Dorfmeister) eingeheiratet hatte, Landrat. Dieses Amt ist in etwa mit einem heutigen Bezirksrat vergleichbar. Sein Sohn Johann, der die Gastwirtschaft weiterbetrieb, war von 1922-1933 und von 1948-1959 Bürgermeister der Marktgemeinde Tittling. Gut 70 Jahre lang wurde hier ein Kino ("Lichtspiele") betrieben.
Im obersten Stockwerk waren damals Lagerräume. Über den Lastbalken bei der Dachgaube konnten mit Hilfe eines Seilzugs schwere Lasten nach oben befördert werden. Dies Vorrichtung gab es früher bei vielen Häusern.