Dem Religionslehrer Ludwig Kreuzeder, der früher hier wirkte und jetzt im Damenstift in Osterhofen tätig ist, wird das Neueste von Thurmansbang berichtet. Die Karte trägt den Poststempel 28.10.1908. „Heute Mittwoch um ½ 5 Uhr früh wäre bald das ganze Thurmansbang abgebrannt. Glücklicher Weise kam doch die Mehrzahl mit dem bloßen Schrecken davon. Das Müllerische Anwesen, J. Maier und dessen Wohnungen (und Schmiede?) brannten ab. Bei der alten Kramerin entstand das Feuer, wo die alte Wirtin und Nanal (Nannerl) von hier in Wohnung gewesen, selben ist die ganze Sache total niedergebrannt.“ Und weiter geht es mit einem anderen Thema: „Letzte Woche waren 3 große Leichen. Gestern ist die alte Dachingerin von hier gestorben. Vor 8 Tagen war es hier so kalt, daß es die Äpfel am Baume erfroren und alle Blumenstöcke.“ Die Karte erschien im Verlag Lichtdruck Hofphotograph Adolph, Passau.
Einen Gruß aus Saldenburg "sendet Ihnen Euer e(he)maliges u. unvergeßliches Schulkind Fanny W.." Die Karte erschien im Verlag Otto Böhm, Passau.
Dieses Motiv gibt es auch auf einer Schwarz-Weiß-Karte. Die Karte erschien im Verlag Heinrich Nüsslein, Nürnberg.
"Samstag vormittag ein Mädchen geboren. Taufnamen: Olga Viktoria Aloysia", wird freudig an Kooperator Kreuzeder in Hengersberg vermeldet.
Die Burg Saldenburg wurde 1368 vom Ritter Tuschl von Söldenau in Erfüllung einer Lehensverpflichtung gegenüber den Grafen von Hals bei Passau erbaut. Möglicherweise sollte dadurch der Schutz der "Gulden Straß", einem Salzhandelsweg von Vilshofen ins Böhmische gesichert werden. Im Mittelalter gab es in unserem Gebiet rund 30 Burgen, wobei viele untereinander Sichtkontakt hatten. Der Wohnturm, der nach der Zerstörung der Burg im Jahr 1742 stehen geblieben war, wird seitdem "Waldlaterne" genannt.